Systemische Familientherapie

Die Familientherapie hat in den letzten Jahren eine faszinierende Entwicklung in die Psychotherapie hineingebracht. Sie stellt neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und den humanistischen Therapien eine weitere bedeutende Therapieform dar. Überraschend neue Sichtweisen und ungewöhnliche therapeutische Interventionen führen insbesondere bei schwierigen Problemen häufig zu schnellen therapeutischen Erfolgen.

Eines der wichtigsten Elemente systemischer Therapie ist die Interviewtechnik. Das sogenannte „Zirkuläre Fragen“ ist ein wichtiges Element der Systemischen Familientherapie. Es ist eine Methode, die es dem außenstehenden Beobachter erlaubt, Ideen über die Prozesse zu entwickeln, die dafür sorgen, dass ein Familien-/Beziehungssystem so funktioniert. Die Systemische Familientherapie orientiert sich an Beziehungsprozessen der Personen, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung eines Problems beteiligt und daher für die Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind. Das sind nicht nur Familienmitglieder, sondern es können auch andere Personen sein.

Die Behandlung ganzer Familien ist jedoch immer noch die Ausnahme. Überwiegend findet Psychotherapie als Einzelbehandlung statt. Die Erkenntnisse und Methoden der systemischen Familientherapie können auch in der Einzeltherapie, Paarberatung und im Coaching genutzt und umgesetzt werden.

Familienaufstellungen und systemische Skulpturen bieten die Chance, die Komplexität des Systems, Gedanken und Gefühle innerhalb der Familie oder in zwischenmenschlichen Beziehungen fühlbar und sichtbar zu machen. Sie ermöglichen es uns, zu erkennen, wie wir in das Familien-/Beziehungssystem eingebunden sind, welche Auswirkungen dies hat und eröffnen neue Perspektiven.