Hypnose ist eine Kommunikationskunst und der Überbegriff für eine bewusst angewandte Methode, um in eine Trance zu gelangen. Trance ist eine völlig normale, den Menschen angeborener Fähigkeit, wie Bewusstsein und Traum. Die heilende Wirkung von Hypnose wird seit Jahrtausenden in allen Kulturkreisen eingesetzt, in der Medizin, der Psychosomatik und Psychotherapie.
Die Arbeit des amerikanischen Psychiaters Milton H. Erickson (1901 – 1980), der als der bedeutendste Praktiker und Lehrer der modernen Hypnotherapie angesehen werden kann, ist in den letzten 25 Jahren immer bekannter geworden. Durch den Kontakt und Austausch mit Virginia Satir – Begründerin der Systemischen Familientherapie – und Salvatore Minuchin – bedeutender Familientherapeut der 1960er Jahre – gelangten die gewonnene Erfahrungen, dass familiendynamische Zusammenhänge einen großen Einfluss auf die persönliche Psychodynamik des Einzelnen hat, in die Hypnotherapie. Der Ansatz der Selbstorganisatorischen Hypnose wurde ab 1970 schrittweise weiterentwickelt (Bernhard Trenkle, Gunther Schmidt). Ende 1980 wurde von Götz Renartz die erste, in sich geschlossene, selbstorganisatorische Hypnotherapie geschaffen „die Zauberwiesenstrategie“ und 1995 die „Autosystemhypnose“. Ziel dieser beiden Verfahren ist, dass das Unbewusste und das Bewusstsein miteinander kooperieren und gute Lösungen finden. Dies führt zu einer „Ich-Erweiterung“ und einer vertieften und erweiterten Bewusstheit und Handlungsfähigkeit.
Optimale Lösungen können entwickelt werden, wenn
- Bewusstsein und Unbewusstes gemeinsam das gleiche Ziel anstreben.
- Im Unbewussten es keine wesentlichen Widerstände gegen das gemeinsame Ziel vorhanden sind.
- Das angestrebte Ziel und die dabei angestrebten Lösungen ökosystemisch sind, d.h. sie stehen im Einklang mit der Vorstellungswelt der Person und harmonisieren im Wesentlichen mit dem familiären oder sozialen Umfeld und dessen Bedingungen.